Gedenken an Erna Kronshage

Gedenken an Erna Kronshage

Erna Kronshage wurde am 12. Dezember 1922 in Senne II (heute Bielefeld-Sennestadt) geboren. Am 20. Februar 1944 wurde sie von den Nazis in der Anstalt Tiegenhof bei Gnesen (polnisch Gniezno) umgebracht. Zuvor wurde sie zwangssterilisiert und dann im Zuge der „Aktion Brandt“ ermordet. Das ist nur die Kurzform, genauere Informationen findet man auf Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Erna_Kronshage

Bereits vor ein paar Jahren wurde am ehemaligen Wohnort von Erna Kronshage ein Stolperstein in Gedenken an ihr viel zu kurzes Leben in den Bürgersteig gesetzt. Sie wohnte in direkter Nähe vom Krackser Bahnhof im damaligen Senne II, in einem Senne-Kotten.

Jetzt haben der Sennestadtverein und der Ortsheimatpfleger einen Gedenkstein auf dem alten Friedhof der Gemeinde Senne II installiert. An der Stelle, an der auch die sterblichen Überreste von Erna Kronshage gebettet wurden, im Familiengrab der Familie Kronshage. Der Grabstein der Familie ist bereits abgeräumt, weil der Friedhof vor einiger Zeit aufgegeben wurde und demnächste in einen Park umgewandelt werden soll. Einige andere alte Grabsteine wurden in der Zwischenzeit gesichert und sollen in dem Park verbleiben um an den für die Gemeinde Senne II historischen Ort zu erinnern.

Vor hundert Jahren wurde Erna Kronshage in Senne II geboren. Zu diesem Datum wurde nun der Gedenkstein mit der Inschrift „Hier ruht ERNA KRONSHAGE…“ der Öffentlichkeit übergeben. Der Neffe von Frau Kronshage, Edward Wieand, hat in den letzten ca. 40 Jahren das Leben und Sterben seiner Tante recherchiert. Er war bei der Übergabe genauso anwesend, wie Thomas Kiper (Vorsitzender des Sennestadt Verein) und  Marc Wübbenhorst (Ortsheimatpfleger). Heti Schmidt-Wissing hat auf der Alt-Querflöte ein Musikstück aus dem Film „Schindlers Liste“ gespielt. Das gab einen wirklich würdige Rahmen.

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Die SPD-Sennestadt meint: Das Gedenken an die Verfolgten und Opfer des Nazi-Regime darf nie enden. Wir als Sozialdemokraten haben hierzu natürlich einen ganz besonderen Auftrag. Deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei den Personen, die an dieser besonderen Aktion beteiligt waren und ebenfalls darauf aufmerksam machen, was auch in unserer Heimatstadt geschehen ist.